Hommage an Wikipedia

Aussicht auf den Bodensee von der Landesbibliothek
Heute will ich einfach mal etwas über die online Enzyklopädie Wikipedia schreiben. Ich bin nämlich so angetan davon, dass es einen Artikel auf meinem blog Wert ist. (Vielleicht ist es aber auch nur mein Lern-Vermeidungs-Syndrom, der mich nun zum Verfassen dieses redundanten Artikels bewegt. Oder ist es gar nur das dringende Mitteilungsbedürfnis eines urbanen Singles im Einzelhaushalt?)
Immer mehr entdecke ich in letzter Zeit die Vorzüge von Wikipedia. Die kurzen, kompakt aufbereiteten Artikel geben einen schnellen Überblick über ein Thema/Begriff womit man vorher gar nichts anfangen konnte. Besonders praktisch sind die Links zu anderen Begriffen, die mich meistens von einem ins tausendste bringen. Erstaunlich wie man sich in kürzester Zeit, ohne lang nachschlagen zu müssen, so viel Wissen aneignen kann. (Noch erstaunlicher ist es allerdings, wie schnell man das gelesene Wissen wieder vergisst :-)
Wirklich toll ist auch die Philosophie hinter Wikipedia, die Wissen weltweit für alle frei zugänglich machen möchte.
Die Artikel sind sicherlich mit Vorsicht zu genießen, da sie von jedem verfasst und bearbeitet werden können, doch sind sie bestens geeignet um sich einen kurzen Überblick zu verschaffen.
Auch wenn Wikipedia noch so toll und praktisch ist, Bücher wird sie doch nie ersetzen können.
In diesen Ferien habe ich nämlich auch die Vorarlberger Landesbibliothek als einen gemütlichen ruhigen Ort zum Lernen/Lesen/Nachschlagen entdeckt. Ihre Sammlung lässt nicht viel zu wünschen übrig, sowohl im Bereich der Medizin als auch der Belletristik. Im schönen Kuppelsaal macht sogar das Lernen Spaß :-)
goncita - 8. Jan, 20:05
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
goncita - 8. Jan, 20:30
der Vollständigkeitshalber...
einen etymologischen Exkurs für Sonja:
Wikipedia setzt sich aus den Begriffen Encyclopedia und Wiki zusammen. Wiki ist eine Software, die es jedem Internetbenutzer erlaubt einen Artikel zu editieren bzw. neu anzulegen.
Wikipedia setzt sich aus den Begriffen Encyclopedia und Wiki zusammen. Wiki ist eine Software, die es jedem Internetbenutzer erlaubt einen Artikel zu editieren bzw. neu anzulegen.
Dominik (Gast) - 9. Jan, 13:44
Ein Staat ausgesperrt
Vor kurzem hab ich in der Zeit gelesen dass ein ganzer Staat- den Namen hab ich leider vergessen- von Wikipedia gesperrt wurde weil ein paar Bewohner Themen zu Jesus, Sex und Mohammed verändert haben. Das Problem ist dass dieser Staat nur einen Interneranbieter hat. Einen Tag später wurde aber wieder entsperrt. Ich bin aber auch der Ansicht dass Wikipedia eine geniale Idee ist und dass man sein explizites Gedächtnis gut damit füttern kann.
Zum Thema 60 Stunden- ich werde etwas mär im Louisebus jobben und mir das Geld zrurückholen- so schaut's aus.
Zum Thema 60 Stunden- ich werde etwas mär im Louisebus jobben und mir das Geld zrurückholen- so schaut's aus.
goncita - 9. Jan, 18:46
Interessante Geschichte. Ist sicher keine gute Lösung, dass in solchen Fällen Staaten einfach ausgesperrt werden. Sind eben die Nachteile von dem, dass jeder beliebig die Inhalte ändern kann. In China beispielsweise werden auch einige Artikel zensuriert.
Louisebus gibts auch im Ländle? Du wirst dir die Gebühr aber auch bestimmt mit deinem Lehrerjob finanzieren können. Die Initiative ist ansich keine schlechte Idee für Studenten, die eh sonst auch sozial tätig sind, beispielsweise Sanitäterausbildung haben usw. Aber man merkt doch voll, dass sie sich damit nur ausreden wollten und "sozial" klingt halt immer ganz positiv. So was kann aber eben nicht jeder ohne Ausbildung machen, z.B. Hospiz. Es kommt ja auch niemand auf die Idee Studenten Elektroinstallationen machen zu lassen um die Studiengebühren abzuzahlen. Die Sozialarbeit stellen sich da einige wohl als ganz einfach vor.
Louisebus gibts auch im Ländle? Du wirst dir die Gebühr aber auch bestimmt mit deinem Lehrerjob finanzieren können. Die Initiative ist ansich keine schlechte Idee für Studenten, die eh sonst auch sozial tätig sind, beispielsweise Sanitäterausbildung haben usw. Aber man merkt doch voll, dass sie sich damit nur ausreden wollten und "sozial" klingt halt immer ganz positiv. So was kann aber eben nicht jeder ohne Ausbildung machen, z.B. Hospiz. Es kommt ja auch niemand auf die Idee Studenten Elektroinstallationen machen zu lassen um die Studiengebühren abzuzahlen. Die Sozialarbeit stellen sich da einige wohl als ganz einfach vor.
Elias (Gast) - 9. Jan, 20:45
Studiengebühren?
Hallo Gonza. Habe gerade eben diese Seite entdeckt - Interessante Blogs!
Studiengebühren:
Meiner Meinung nach wird dieses Thema überbewertet. Ich bin der Meinung, dass es viel wichtiger wäre zu schauen, dass alle Kinder Matura machen können und nicht schon mit 10 abgestempelt werden (HS in Wien zum Beispiel): Gesamtschule wäre notwendig (bei uns im Wald gibt es eh schon so etwas wie eine Gesamtschule!), denn momentan wird ein unglaublich großes Potential an möglichen Studenten/Maturanten/was auch immer durch dieses ungerechte frühzeitige Aussortieren nicht "ausgeschöpft". Würde diese Barriere abgeschafft und könnten wirklich alle Kinder/Jugendliche Matura machen, die das Zeug dazu hätten, erst dann wäre die Frage Studiengebühren-ja-nein so wichtig, wie sie im Moment dargestellt wird. Denn ich finde, dass jeder in Österreich, der studieren will, auch studieren kann (klar: nicht uneingeschränkt, aber doch).
Ich gebe zu, 6 Euro sind ein Witz. Dass mit dieser vorgeschlagenen Arbeit wirklich Sozialarbeit oder Hospizarbeit gemeint ist, kann ich mir nicht vorstellen - ich weiß es aber nicht. Ich denke damit ist eher "Ziviarbeit" gemeint. Naja, schwieriges Thema: die SPÖ hat sich halt weit raus gelehnt und muss nun zurückstecken. Ich persönlich bin ja froh, dass es endlich eine Regierung gibt. Vielleicht ist sie ja irgendwann auch einmal ein bisschen grün.
Studiengebühren:
Meiner Meinung nach wird dieses Thema überbewertet. Ich bin der Meinung, dass es viel wichtiger wäre zu schauen, dass alle Kinder Matura machen können und nicht schon mit 10 abgestempelt werden (HS in Wien zum Beispiel): Gesamtschule wäre notwendig (bei uns im Wald gibt es eh schon so etwas wie eine Gesamtschule!), denn momentan wird ein unglaublich großes Potential an möglichen Studenten/Maturanten/was auch immer durch dieses ungerechte frühzeitige Aussortieren nicht "ausgeschöpft". Würde diese Barriere abgeschafft und könnten wirklich alle Kinder/Jugendliche Matura machen, die das Zeug dazu hätten, erst dann wäre die Frage Studiengebühren-ja-nein so wichtig, wie sie im Moment dargestellt wird. Denn ich finde, dass jeder in Österreich, der studieren will, auch studieren kann (klar: nicht uneingeschränkt, aber doch).
Ich gebe zu, 6 Euro sind ein Witz. Dass mit dieser vorgeschlagenen Arbeit wirklich Sozialarbeit oder Hospizarbeit gemeint ist, kann ich mir nicht vorstellen - ich weiß es aber nicht. Ich denke damit ist eher "Ziviarbeit" gemeint. Naja, schwieriges Thema: die SPÖ hat sich halt weit raus gelehnt und muss nun zurückstecken. Ich persönlich bin ja froh, dass es endlich eine Regierung gibt. Vielleicht ist sie ja irgendwann auch einmal ein bisschen grün.
Elias (Gast) - 9. Jan, 21:36
noch diese Ergänzung:
wenn ich symbolische 10 Euro hätte und ich müsste sie ins österreichische Bildungssystem stecken, dann würde ich so vorgehen:
10 Euro für die Gesamtschule, 0 Euro für alles andere;
wäre die Gesamtschule eingeführt und würde "funktionieren", so würde ich:
10 Euro für die weiterführenden Schulen und 0 Euro für die Unis ausgeben;
hätten die Kinder aller "Schichten" annähernd gleiche Chancen die Matura zu schaffen, dann würde ich:
10 Euro in die Unis stecken - aber eher in gute nicht überfüllte Lehrveranstaltungen und weniger in die Abschaffung der Studiengebühren;
wenn ich symbolische 10 Euro hätte und ich müsste sie ins österreichische Bildungssystem stecken, dann würde ich so vorgehen:
10 Euro für die Gesamtschule, 0 Euro für alles andere;
wäre die Gesamtschule eingeführt und würde "funktionieren", so würde ich:
10 Euro für die weiterführenden Schulen und 0 Euro für die Unis ausgeben;
hätten die Kinder aller "Schichten" annähernd gleiche Chancen die Matura zu schaffen, dann würde ich:
10 Euro in die Unis stecken - aber eher in gute nicht überfüllte Lehrveranstaltungen und weniger in die Abschaffung der Studiengebühren;
goncita - 9. Jan, 22:58
Hallo Elias,
danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ja das Thema Studiengebühren wird sicherlich etwas überstrapaziert – ist auch eher symbolisch zu sehen. Ich wollte mit diesem Blog eher die leeren Versprechungen mancher Politiker zum Ausdruck bringen. Ich kann mich an die vielen Reden Gusenbauers im Sommer erinnern, in denen er sich vehement gegen die Studiengebühren ausgesprochen hat. Und nicht nur mit Ergänzungen wie irgendwie, oder wenn und aber… sondern er proklamierte das ganz eindeutig und nun gibt er sich mit solchen billigen Ausreden. Ja das Kanzleramt ist ihm halt schon sehr wichtig.
Ich gebe zu, ich bekomme die Studiengebühren zur Gänze rückerstattet. Dennoch bin ich gegen die Studiengebühren. Ich finde Bildung ist einfach ein elementares Recht eines jeden Menschen und sollte daher auch kostenfrei zugänglich sein. Die Volkswirtschaft Österreichs, eines der reichsten Länder der Welt, wird sich das wirklich noch leisten können.
Doch sind die Studiengebühren nur einer von den Problemen, die es im Bereich der Unis zu sanieren gilt. Ja das war sogar mein kleinstes Problem, als ich angefangen habe zu studieren. Ich studiere Medizin und muss zugeben, dass mein Studium von den Praktika her gut organisiert ist. Ich kenne es nicht, dass ich vor überfüllten Seminaren stehe, in die ich nicht mehr hinein komme und mein Studium sich dadurch verzögert, dass ich in überfüllten Hörsälen auf dem Boden sitzen muss,… und sonst so alles worüber sich andere Studenten mit Recht beschweren.
Mein Studium hat so seine eigenen Feinheiten. Mich bewegte eher das inhaltliche – der Aufbau des Curriculums, didaktisch inkompetente Professoren und ihre Power Point Präsentationen, das Prüfungs- bzw. Fragensystem, die manchmal wirklich nicht viel mit Verständnisüberprüfung zu tun haben (viele verlieren ein Jahr dadurch und müssen zudem auch noch Studiengebühren zahlen, obwohl sie nicht weiter studieren dürfen auf der Medizin!) … ( das alles wär mal ein eigener blog wert!) Neuerdings zählt da auch die Zulassung zum Studium dazu, bei der die Sozialkompetenz der angehenden Studenten auch kaum/gar nicht Beachtung findet.
Ich habe mich über viel aufregen können und war wirklich bemüht das System zu verbessern, habe immer fleißig evaluiert und konsekutive Vorschläge eingebracht. Aber irgendwie habe ich mich halt damit abgefunden. Ich habe nämlich auch positive Seiten des neuen Curriculums entdeckt – Praxisbezug. Mein Studium ist nun mal so eine Massenabfertigung und da kommt es auf einen selber drauf an, was er mit dem Gegeben anfängt.
Dein Einwand mit der Gesamtschule ist sicherlich berechtigt und dass auch in diesem Bereich was getan werden muss (etwa mehr individuelle Förderung). Doch bin ich nicht der Meinung, dass die Unis eher zweitrangig sind, sondern dass man für das Funktionieren des gesamten Systems zu sorgen hat.
danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ja das Thema Studiengebühren wird sicherlich etwas überstrapaziert – ist auch eher symbolisch zu sehen. Ich wollte mit diesem Blog eher die leeren Versprechungen mancher Politiker zum Ausdruck bringen. Ich kann mich an die vielen Reden Gusenbauers im Sommer erinnern, in denen er sich vehement gegen die Studiengebühren ausgesprochen hat. Und nicht nur mit Ergänzungen wie irgendwie, oder wenn und aber… sondern er proklamierte das ganz eindeutig und nun gibt er sich mit solchen billigen Ausreden. Ja das Kanzleramt ist ihm halt schon sehr wichtig.
Ich gebe zu, ich bekomme die Studiengebühren zur Gänze rückerstattet. Dennoch bin ich gegen die Studiengebühren. Ich finde Bildung ist einfach ein elementares Recht eines jeden Menschen und sollte daher auch kostenfrei zugänglich sein. Die Volkswirtschaft Österreichs, eines der reichsten Länder der Welt, wird sich das wirklich noch leisten können.
Doch sind die Studiengebühren nur einer von den Problemen, die es im Bereich der Unis zu sanieren gilt. Ja das war sogar mein kleinstes Problem, als ich angefangen habe zu studieren. Ich studiere Medizin und muss zugeben, dass mein Studium von den Praktika her gut organisiert ist. Ich kenne es nicht, dass ich vor überfüllten Seminaren stehe, in die ich nicht mehr hinein komme und mein Studium sich dadurch verzögert, dass ich in überfüllten Hörsälen auf dem Boden sitzen muss,… und sonst so alles worüber sich andere Studenten mit Recht beschweren.
Mein Studium hat so seine eigenen Feinheiten. Mich bewegte eher das inhaltliche – der Aufbau des Curriculums, didaktisch inkompetente Professoren und ihre Power Point Präsentationen, das Prüfungs- bzw. Fragensystem, die manchmal wirklich nicht viel mit Verständnisüberprüfung zu tun haben (viele verlieren ein Jahr dadurch und müssen zudem auch noch Studiengebühren zahlen, obwohl sie nicht weiter studieren dürfen auf der Medizin!) … ( das alles wär mal ein eigener blog wert!) Neuerdings zählt da auch die Zulassung zum Studium dazu, bei der die Sozialkompetenz der angehenden Studenten auch kaum/gar nicht Beachtung findet.
Ich habe mich über viel aufregen können und war wirklich bemüht das System zu verbessern, habe immer fleißig evaluiert und konsekutive Vorschläge eingebracht. Aber irgendwie habe ich mich halt damit abgefunden. Ich habe nämlich auch positive Seiten des neuen Curriculums entdeckt – Praxisbezug. Mein Studium ist nun mal so eine Massenabfertigung und da kommt es auf einen selber drauf an, was er mit dem Gegeben anfängt.
Dein Einwand mit der Gesamtschule ist sicherlich berechtigt und dass auch in diesem Bereich was getan werden muss (etwa mehr individuelle Förderung). Doch bin ich nicht der Meinung, dass die Unis eher zweitrangig sind, sondern dass man für das Funktionieren des gesamten Systems zu sorgen hat.
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