Donnerstag, 14. Juni 2007

Teddykrankenhaus

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Das gebrochene Bein von Johannes' Teddy wird behandelt

Kleine Kinder werden oft von Ängsten geplagt, wenn sie ins Krankenhaus müssen, da alles für sie sehr fremd ist. Deshalb veranstaltet die AMSA jedes Jahr das Projekt Teddybärkrankenhaus um den Kindern das Krankenhausmilieu vertrauter zu machen. Hier dürfen die Kinder nämlich ihre Kuscheltiere von Teddy docs behandeln lassen und von Röntgen bis OP alles erleben, ohne selber betroffen zu sein.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Projekt den Kindern und auch mir großen Spaß macht. Die ganz kleinen Kinder sind oft etwas schüchtern, dafür sind die etwas älteren umso kreativer, wenn es um das Erfinden von Krankengeschichten geht - Teddys, die beim Honig holen von Bäumen stürzen oder Krokodile, die von Lastwagen überfahren werden. Aber zum Glück gibts ja in der Teddy-Apotheke die Antischmerz-Haribos und die Vitamin-Smarties, so dass die kleinen Stoffpatienten bald wieder auf die Beine kommen.
Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass die Kleinen von ihrem nächsten echten Arztbesuch nicht ganz enttäuscht wieder nach Hause gehen, wenns die vielen Geschenke nicht mehr gibt.

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Fabio ganz glücklich nach der OP von seinem Sponge Bob

Dienstag, 22. Mai 2007

Begegnungen

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Was hier ausschaut wie ein seltsamer Gruß, war in Wirklichkeit nur ein geniales Spiel auf dem Ars Electronica Festival in Linz

Ich habe von Dominik zum Thema Grüßen ein Stöckchen "zugeworfen" gekriegt. (Die Sache mit diesem Stöcken ist ja ansich so interessant, dass es gleich selber als Stöckchen-Thema dienen könnte). Selbstverständlich bewegt mich diese Thematik auch sehr. Dominik hat das Grußverhalten im Bregenzerwald schon wunderbar geschildert. Dazu will ich nur noch sagen, dass ich sehr begeistert bin von dieser jeder-grüßt-jeden-Sitte. Ich finde das einfach so nett. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich gerade das als etwas sehr Besonderes, Positives bewertet habe, wie wir damals in den Bregenzerwald gezogen sind.
Auf eine Stadt lässt sich diese Geste natürlich nicht übertragen. Aber es gibt bestimmte Situationen, wo ich ein nettes "Hallo" als sehr wichtig erachte. Beispielsweise in Läden, im Lift oder wenn man Menschen, die man flüchtig kennt, auf der Straße trifft. Man würde doch meinen, dass das selbstverständlich ist. Doch kommt es auch vor, dass mein Gruß nicht erwidert wird und ich stattdessen nur wie ein Auto angeschaut werde. Besonders wichtig ist mir auch ein fröhliches "Guten Morgen" in der Früh. Das hat eine sehr erheiternde Wirkung auf mein Gemüt. Hingegen kann ich es nicht ausstehen, wenn ich am Morgen gleich mit irgendwelchen irrelevanten Fragen konfrontiert werde ohne gegrüßt zu werden.

Und wenn ich schon mal die Gelegeheit habe über das Grüßen zu schreiben, dann muss ich auch unbedingt meine Frust über die 3 Küsschen Begrüßung loswerden. Ich finde das so anstregend und überflüssig. Wenn man mit Freunden zum Essen verabredet ist, dauerst es erst mal zehn Minuten bis sich alle durchgeküsst haben und man sich endlich niedersetzen kann. Man kommt her und weiß gar nicht mal, wo man erst anfangen soll. Zu allem Ärger ist es beim Abschied auch nicht anders. Kompliziert wird es erst, wenn einige Nicht-Vorarlberger dabei sind. Denn anderorts in Österreich ist es üblich nur zwei Küsse zu geben. So kommt es nicht selten vor, wenn man unaufmerksam ist, dass man beim 3. Kuss mit zugespitzten Lippen in der Luft hängen bleibt. Ja das ganze ist einfach nur lästig und sollte durch ein nettes Hallo oder ein Handschlag ersetzt werden. Wenn man sich aber nur zu zweit trifft, dann ist es eigentlich ganz ok mit diesen Küsschen, wobei zwei schon ausreichen. Ich könnte es mir eigentlich gar nicht vorstellen, die Paulita zu treffen und nur mit einem trockenen "Hallo" gegrüßt zu werden. Da gehört es sich einfach, dass ich voll abgeknutscht werde, bis meine Brille schief im Gesicht hängt und die Haare in alle Richtungen stehen.

Montag, 21. Mai 2007

ÖH-die Qual der Wahl

Morgen ÖH-Wahlen und bis zuletzt drängte sich mir die Frage auf, welche Fraktion ich nun wählen würde. Diesmal war es für mich nicht so eindeutig wie bei der letzten ÖH-Wahl, mag wohl daran liegen, dass auf der Medizin kaum andere Fraktionen als die AG präsent sind, was mich enttäuscht. Etwas Klarheit konnte ich mir dann zumindest in der heutigen Diskussion mit den jeweiligen Fraktionsvertretern verschaffen, wo zu meiner Enttäuschung nur drei Nicht-Fraktionierte teilnahmen. Allgemein scheint auf der Medizin das Interesse für die Universitätsvertretung etwas gering zu sein. Ich kann mich noch erinnern, wie lange ich in meinem ersten Jahr in Innsbruck herumfragen musste, bis mir irgendjemand endlich halbwegs erklären konnte, wie es denn mit unserer Stundentenvertretung steht.
Die Fraktionen sind einfach zu wenig präsent. Leider habe ich soweit weder von der Gras noch von der VSSTÖ Medizin einen Stand gesehen. Ja und von der AG werden ständig nur irgendwelche Wahlzuckerln oder Gutscheine verteilt. Man möchte es kaum glauben, aber diese Gutscheine sind doch für viele tatsächlich ein Grund die AG zu wählen, wie mir viele meiner Studienkollegen versichert haben. Die Leute fühlen ihr Geld eben gut investiert, wenn sie in irgendwelchen schrecklichen Lokalen in Innsbruck Bier um 1€ billiger erhalten. Hingegen sehen sie es als verschwendet an, wenn Demonstrationen damit organisiert werden. Kritik ist aber sehr wichtig, solange sie konstruktiv ist. Univertretungen, die nur Service propagieren, werden in wesentlichen Punkten der Bildungspolitik, wie die Zulassungsbeschränkungen - gerade in der Medizin, wohl kaum etwas bewirken können.
Auf der Ebene der Studentenvertretung sollten eigentlich die Fraktionen von geringerer Relevanz sein. Hier sollten sich alle kollektiv für die Interessen der Studenten und nicht die der Parteien einsetzen. Zurzeit haben wir hier jedenfalls ein reines AG-Monopol, die immer deklariert, wie unabhängig sie ist, was ich schon etwas perfide finde. Meine Kandidaten für morgen stehen jedenfalls schon fest und ich hoffe, dass die Studentenvertretung bald etwas bunter wird.

Samstag, 19. Mai 2007

Endlich Erdbeerzeit!

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Ich habe hier nun lange nichts mehr geschrieben, weil ich auch nicht schreiben wollte nur um des schreibens willen. Aber heute habe ich etwas Tolles entdeckt, was dokumentiert gehört - nämlich ein Erdbeerfeld umgeben von den verschneiten Bergen Innsbrucks.
Eigentlich esse ich ja vor Juni keine Erdbeeren, aber diesem Anblick war es nicht so leicht zu widerstehen wie den Erbeeren im Laden. So stürmte ich gleich das Feld und es blieb auch nicht nur beim Sammeln. Ich habe es wirklich sehr genossen mitten in diesem Feld die leckeren Erdbeeren zu verzehren. Ich finde, dass diese selbstgepflückten Erdbeeren einen eindeutigen Mehrwert gegenüber den gekauften haben.
Jetzt habe ich jedenfalls genug Erbeeren, so dass ich mich in nächster Zeit nur von Erdbeeren mit Joghurt, Erdbeeren mit Vanilleeis, Erdbeermilkshakes, Erdbeerkompott, ... ernähren kann. Yummy!

Mittwoch, 4. April 2007

Prager Frühling

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Die von Touristenströmen überflutete Karlsbrücke

...früher hatte ich bei diesem Begriff noch ganz andere Assoziationen - eher bedrückende - etwa von Panzern, die in Prag einrollen.
Dabei ist der Frühling in Prag so anregend - die ganze Stadt blüht und grünt so wunderschön. Prag ist voller gemütlicher Cafés, hat eine sehr schöne Altstadt mit einer mystischen Uhr, die jede volle Stunde mit ihren beweglichen Figuren unzählige hysterische Touristen anlockt (war vom Café gegenüber ganz eindrucksvoll zu beobachten), beeindruckende Jugendstil-Bauten und ein tolles Brückenpanorama. Wir waren ganz begeistert von Prag!

Freitag, 23. März 2007

Käsknöpfle mit Grumporasalot

... wenn das nicht nach dem Bregenzerwald klingt.

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Die Wälderinnen ganz in ihrem Element

Zum verschneiten Frühlingsbeginn stand im Integrationshaus alles ganz im Zeichen des Bregenzerwaldes. Nicht nur das Essen war nämlich wälderisch auch die Musik war aus dieser schönen Region Österreichs (achtung: bisschen Lokalpatriotismus :-)
Im Rahmen des Dinner Clubs kochten wir im Integrationshaus Kässpätzle mit Kartoffelsalat. Bisschen knapp angefangen, hatten wir auch bis zum Eintreffen der Gäste alle Hände voll zu tun. Aber mit geschickter Arbeitsteilung haben wir es dann doch rechtzeitig zum Servieren geschafft. Ungewohnt war es nur in solchen Dimensionen zu kochen.
Wir wollten den Tirolern aber nicht nur die Bregenzerwälder Küche näher bringen, sondern auch seine Musik. So umrahmte Teresa das Essen mit ihren schönen Zitter-Stücken. Und später gaben die Mädels mit Gitarre und Trommel die klassischen Wälderlieder zum Besten. Zum Repertoir gehörten neben den klassischen Liedern im Mundart auch die Eigenkompositionen meiner kreativen und musikalisch sehr begabten Freundinnen.Verena versuchte dann vergeblichst die Tiroler von der legendären Bregenzerwälderband "Stemmeisen & Zündschnur" zu überzeugen. Diese schauten aber bei diesem Namen ganz assoziationslos drein. Trotz ihres gigantischen Ruhmes (zumindest im Ländle) scheinen sie es doch nicht ganz geschafft zu haben bis hinter den Arlberg vorzudringen.
Die Gäste schienen sichtlich amüsiert zu sein, auch wenn sie nicht allzuviel von den Texten verstanden haben. So wurden wir sogar um Übersetzungen gebeten.

Alles in allem können wir von den positiven Rückmeldungen unserer Gäste sowie den Einträgen im Gästebuch darauf schließen, dass sowohl das Essen als auch der Abend ganz allgemein sehr gelungen waren. Wir können glaube ich sagen, dass wir den Wald ganz ordentlich repräsentiert haben. Ob das dann auch tatsächlich der Realität entsprach, darüber lässt sich natürlich gern diskutieren :-)

Donnerstag, 8. März 2007

Der unbegreifliche StudiVZ Wahn

Seit dem Sommer bekomme ich nun regelmäßig Einladungsemails oder auch gleich verbale Aufforderungen von Studienkollegen mich beim StudiVZ anzumelden. Wie die Heuschreckenplage breitet sich der Beliebtheitsgrad dieses Verzeichnisses unaufhaltsam über die Hochschulen sämtlicher Länder aus und ich muss zusehen wie diese Manie auch nach und nach alle meine Freunde erfasst. Nur ich schein noch übriggeblieben zu sein. Doch mir fällt es wirklich schwer mit diesem Verzeichnis zu sympathisieren. Es erweckt in mir das uboot-Trauma, als wir uns in der 5. Klasse gegenseitig gezwungenermaßen so profane Einträge machten.

In der Uni höre ich unter meinen Studienkollegen schon mehr das Wort StudiVZ als Medizin-relevantes. Wer hat wen "gegruschelt", wen hat man neu entdeckt, wer ist schon vergeben und wer noch single. Ein bisschen macht es für mich schon den Anschein einer Flirt-Börse.

Was haben nur alle mit diesem StudiVZ? Verpasse ich da wirklich so viel Interessantes? Um mich von den Vorzügen dieses Netzwerks übzeugen zu lassen sah ich auf der StudiVZ Seite unter dem Link "Was bringt mir das" nach. Dort war nachzulesen: "Wer ist der coole Typ im Audimax in der zweiten Reihe? Kennt mein Mitbewohner ihn?"
Da frage ich mich, warum die Leute so geheime Internet-Recherchen anstellen müssen, wenn sie mehr über irgendeinen Studienkollegen wissen wollen. Warum kann man da nicht einfach persönlich nachfragen? Wie war das - ein Netzwerk für Hochschüler?
Weiters war dort auch die Möglichkeit des übersichtlichen "Freundeskreis-Managements" angeführt- he? Freunde managen? - das klingt ja ganz wie eine lästige Aufgabe, die es auch nur schnell zu erledigen gilt.

Jedenfalls zeugt doch diese massive Popularität ganz vom dringlichen Bedürfnis der Leute sich zu vernetzen, Klatsch und Tratsch zu konsumieren und vieles mehr. Warum auch nicht, wenn man Zeit und Lust und Laune hat?
Außerdem bietet sie doch einige gute Möglichkeiten wie beispielsweise die Mitfahrbörse. Wer weiß vielleicht werde ich auch noch in weitere anregende Geheimnisse des StudiVZ eingeweiht. Doch bis dahin bitte hört auf mit diesen Anmedlungsaufforderungen.

Freitag, 2. März 2007

Die kleinen Zufälle

Als ich in Berlin war, bekam ich von meinem Mitbewohner Johannes ein sehr lustiges Buch in die Hand gedrückt. Es wurde mir als die geeignete U-Bahn Lektüre empfohlen, da es aus lauter kurzen Geschichten besteht. Der Autor war der in Moskau geborene Berliner Schriftsteller Wladimir Kaminer. Dieses kleine Büchchen hat mir dann auch tatsächlich so einige amüsante U-Bahn-Fahrten beschert. Einige der kurzen Geschichten waren sogar so fesselnd, dass ich auch einmal meine Haltestelle verpasste.
Zurück in Innsbruck als ich ahnungslos die Maria-Theresien-Straße hoch schlenderte, sah ich vor einer Buchhandlung die Ankündigung einer Lesung von Wladimir Kaminer. Immer diese kleinen Zufälle dachte ich und ließ mir diese Gelegenheit dann auch nicht entgehen - zum Glück auch, denn soviel gelacht in so kurzer Zeit habe ich schon lange nicht mehr. Unglaublich wie man die kleinen Alltagsgesichten in soviel Witz verpacken kann. Mit Kaminer's genialem Sinn für Humor scheint es möglich zu sein.
Es war jedenfalls herrlich sich so berieseln zu lassen mit seinen lakonischen Texten über sein Rhabarber-Trauma, dem chaotischen Urlaub in Nordkaukasus oder seine Nachbarn, die ohne Helm nicht anzutreffen sind. Auch war es lustig wieder die ganzen Straßen und Orte in Berlin, die in seinen Kurzgesichten vorkamen, Revue passieren zu lassen.
Ich hatte mich auch immer gefragt, ob diese Geschichten auch tatsächlich wahr sind oder nur fiktiv. Jetzt hatte ich gleich die Gelegenheit mich persönlich darum zu erkundigen.
In Berlin ließ ich das nicht fertig gelesene Buch traurig zurück. Jetzt habe ich aber mein eigenes - signiert natürlich :-)

Ein Tipp an jeden: Kauft euch besser die Hörspiele von Kaminer's gelungenen Analysen seiner Umwelt. Es ist echt herrlich ihm zuzuhören.

Tipps


Maoz's Falafel from the Netherlands - hat niemand Lust ein Maoz in Innsbruck oder Wien zu franchisen?

meine mukke



Babylon Circus
Dances of Resistance




Thievery Corporation
DJ Kicks


Thievery Corporation
Sounds from the Thievery Hi-Fi


Thievery Corporation
The Richest Man in Babylon


Belle & Sebastian
If You´Re Feeling Sinister


David Marley, Mikey Bennett, Ziggy Marley
Dragonfly


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Zuletzt aktualisiert: 8. Sep, 15:13

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