Sonntag, 23. März 2008

Last stop - Thailand

Auf dem Rückweg machte ich noch einen Abstecher nach Bangkok - immerhin lag es auf meinem Weg. Und auch dieses Mal war der Anlass ein Besuch, obwohl es nicht so vorgesehen war, als ich den Flug gebucht hatte. Denn zu dieser Zeit waren mein Schwesterherz Natty und ihr Freund Johannes ebenfalls in Thailand. Die beiden haben nämlich eine große, lange Südostasien-Reise geplant und ihr erster Stop ist Thailand. Die Abenteuer der Horizonterweiterung der beiden, kann man übrigens auch auf ihrem eigenen blog verfolgen.

An meinem ersten Tag in Bangkok wurde ich sogleich von meinen persönlichen „tourguides“ einer Stadtbesichtigung unterzogen. Und selbstverständlich fing der Tag mit den leckeren, frischen Früchten an, die man in Bangkok in jeder Ecke bekommt.
Es gab so viel Neues zu Entdecken für mich. Zu den augenfälligsten Erscheinungen in der Stadt zählten die vielen prunkvollen Tempeln, von denen wir auch einige genauer besichtigten. Am besten gefiel mir aber das weniger pompöse Wat Arun, was einen einzigartigen Ausblick über die Stadt bot. Den exorbitanten, liegenden Buddha, fand ich auch sehr faszinierend.
Was mich aber am meisten beschäftigte, waren die massigen Stromkabeln, die das Bild der Stadt sehr prägten. Interessant waren auch die Königsplakate an jeder Ecke mit der Botschaft „long live the king“.

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So fahl, wie es hier von der Weite erscheint, war das What Arun aber gar nicht.

Am Nachmittag irrten wir in dem riesigen China town umher, um schließlich bei einem recht untouristischen Straßenstand bei einer sehr netten Familie zu essen. Das Essen in Thailand ist sowieso ein Phänomen. Überall auf der Straße bekommt man so gutes Essen und leckere exotische Früchte und zudem sind sie unglaublich günstig für unsere Verhältnisse. Es gab soviel was ich laut meiner Schwester hätte ausprobieren sollen. Wenn ich nur nicht immer so schnell voll gewesen wäre...
Auch eine Fahrt mit den lässigen Tuk tuks war auf dem Programm.
Am Abend begaben wir uns dann nach einer entspannenden Thai-Massage, wie es sich eben gehört für einen Thailand-Urlaub, auf die berühmt berüchtigte Khao San road. Diese Straße war nur noch verrückt – von gefälschten Studentenausweisen (wovon Natty und Johannes übrigens ebenfalls Gebrauch machten ;-) bis Führerschein, war alles zu erwerben. Mit 16 hätte ich diese Straße, wo an jeder Ecke Bob Marley gespielt wird und man Dreadlocks gemacht bekommt (falsche natürlich :-), ja noch ganz cool gefunden, aber nun konnte es mich nicht so sehr begeistern. Außerdem ist man hier mit den Touristen nicht unbedingt sehr freundlich. Aber abseits der horrenden Tourismusvierteln, sind die Thais wirklich furchtbar nett. Ihre tonische Sprache gefiel mir auch sehr gut. Manchmal hatte man den Eindruck, dass die Thais eher singen als sprechen.

Ein Tag im touristischen Bangkok war auch schon völlig ausreichend, sodass wir uns am nächsten Morgen in den Nationalpark Khao Yai aufmachten – etwa 3 Stunden nördlich von Bangkok. Was allerdings nicht in unserem Reiseführer stand: ohne Fahrzeug ist das ganze nicht zu erreichen, sodass wir hinauf stoppen mussten. Wir waren schon bisschen ungeplant unterwegs. Aber der Dschungel, den wir oben erblickten, war wirklich alles Wert - eine einzigartige Flora, wirklich wunderschöne ehrwürdige Bäume. Manche waren sogar so riesig, dass die Lianen, die sie umschlungen, als eigene Bäume hätten gelten können.

Thailand-427
Ich weiß, ich bin wirklich klein. Aber so klein habe ich mich selten zuvor im Leben gefühlt.

Überall war das Gezwitscher der Vögel zu hören und auch einige Säugetiere bekamen wir zu Gesicht – Rehen. Johannes sah sogar ein Äffchen. Aber der absolute Highlite war der riesige Elefant in seinem natürlichen Lebensraum. Zuerst hörten wir nur sein gigantisches Stampfen. Natty ganz bang, meinte nur, dass wir sofort hier raus müssen, da wir anfänglich vor den Elefanten gewarnt wurden. Viel hat es aber nicht gebraucht, sie zu überreden doch da zu bleiben. Denn wie oft würden wir diese Gelegenheit noch bekommen im Leben? Mit großer Spannung, aber auch mit mulmigem Gefühl warteten wir, bis er endlich ersichtlich wurde. Und dann stand er endlich vor uns – viel größer als wir es uns überhaupt ausmalen konnten. Riesige Stoßzähne! Wir beobachteten ihn recht lange aus nächster Nähe, mussten aber schließlich gehen, als es zu dämmern anfing. Aus Sicherheitsgründen mussten wir aber auf ein Blitzfoto des Elefanten verzichten ;-) Das Zirpen der Grillen erreichte unerträgliche Dimensionen, sodass es fast weh tat an den Ohren. Plötzlich hatte man den Eindruck, dass mit dem Einbruch der Dunkelheit alles im Wald zum Leben erwachte. Beim eiligen Herausrennen aus dem Wald hätte mir die Fledermaus, die mir so dicht am Ohr vorbeiflog, aber wirklich erspart bleiben können. War nur lustig, wie die Natty eine Spur schneller zu rennen begann, als ich ihr davon erzählt habe ;-)

Am nächsten Tag, stand der moderne, westliche Teil Bangkoks auf dem Programm. Auch ein Dschungel – nur eben aus Beton und Glas. Und natürlich auch etwas shopping. Aber es glich mehr einem Spaziergang durch einen Irrgarten. Verlaufen war leicht getan im riesigen MBK center.
Am Abend noch ein letztes Mal das gute Thai essen auf der Straße und dann war auch schon der große Abschied angesagt. Denn wer weiß, wann ich sisterheart das nächste Mal wieder sehen werde.
Mit einer üblichen Thai-Taxi-Kamikazefahrt ging es dann wieder zum Flughafen.

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Fazit, ohne groß herum zu Sinnen: der schönste Urlaub, den ich je hatte!

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nazli filiz suna - 28. Mär, 10:32

hallo liebeste schwesterherz!

australien muss der hammer sein, deine begreisterung macht so richtig lust drauf..
hier auf dieses foto oben schau ich noch so weiss aus, du solltest mich jetzt sehen, schaue aus wie eine inderin!
heute bin ich bisschen traurig. die daniela, mit der wir ca 2 wochen unterwegs waren ist nach laos geflogen.wir haben uns so lieb gewonnen! echt eine super frau. sie studiert antrapologie und schreibt ebenfalls ihre dr arbeit ueber papuaneuguinea! in einem jahr ist sie auf der inseln und wir werden sie dann besuchen. und von dort aus dann nach australien ziehen! wird betimmt super, sie spricht die sprache und kennt sich natuerlich top aus!
ansonsten, geht es uns super. ich bin so froh hier zu sein. hab bis jetzt noch keine sekunde an zuhause gedacht!(natuerlich denke ich an meine lieben!) warum bin ich nicht schon frueher los gezogen?
ich hoffe du und klein deniz kommt uns sommer 2009 besuchen, das waere der oberhammer!
kisses

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meine mukke



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